Stellungnahme zur Maskenpflicht in Schulen

03. November 2020  Kreisverband
Geschrieben von Cornelius Voigt

In der gegenwärtigen Situation sind wir der Meinung, dass alles getan werden muss, um einen erneuten kompletten Shut-Down und Schließungen von Schulen und Kindertagesstätten zu vermeiden. Dies würde speziell Eltern hoch belasten, aber auch die Schüler, Kinder und Jugendlichen, die unter den eingeschränkten Kontakten dann ebenfalls zu leiden hätten. Ferner halten wir eine Solidarität mit gefährdeten Bevölkerungsgruppen (z.B. alte Menschen, chronisch Kranke, etc) ebenfalls für sehr nötig, da diese ebenfalls unter den Kontaktbeschränkungen massiv gelitten haben und wieder leiden würden.

Ob eine Maskenpflicht nötig und sinnvoll ist, können wir mit unserem Fachwissen (als Nicht-Mediziner und -Epidemiologen) nicht selber beurteilen, sondern sind auf die Expertise von Fachleuten angewiesen. Wir berufen uns dabei auf die Deutsche Akademie für Kinder-und Jugendmedizin e.V., die sehr klare Empfehlungen abgegeben hat. Das wird mitgetragen von der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie, dem Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte und der Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin. Diese empfehlen ein gestaffeltes Vorgehen bezüglich der Maßnahmen, je nach Inzidenz im entsprechenden Bezirk. Demnach wird eine Maskenpflicht ab dem 10. Lebensjahr generell empfohlen (neben anderen Maßnahmen).

Dass es vereinzelt oder gelegentlich zu überschießenden Reaktionen kommt, ist nicht in Ordnung und muss im Einzelfall überprüft und verändert werden. Dabei muss die Gesundheit aller Kinder und Jugendlichen im Vordergrund stehen. Natürlich kann es nicht sein, dass Kinder Angst vor Sanktionen haben, vielmehr muss mit Ihnen so umgegangen werden, dass sie den Sinn der Maskenpflicht und anderer vorbeugenden Maßnahmen begreifen.

Generell tritt die Linke für eine Veränderung des Schulsystems ein, es muss ein Lernen ohne Angst ermöglicht werden und dass alle Kinder und Jugendlichen – unabhängig vom sozialen Status und Bildungsstand der Eltern – entsprechend gefördert werden. Gerade die Pandemiezeit könnte als Anstoß für weiterreichende Veränderungen genutzt werden.

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