
Zahlreiche Neumitglieder zeugen vom Mobilisierungspotenzial der Linken. Ines Schwerdtner sprach über den aktuellen Haustür-Wahlkampf und was die wahren Sorgen der Menschen vor Ort sind.
Antifaschistische Mobilisierung
Die gemeinsame Abstimmung von Friedrich Merz und der AfD in der Migrationspolitik war für viele Menschen ein Schock. Hunderttausende sind seither in ganz Deutschland auf der Straße gewesen, um zu protestieren und eine echte Brandmauer gegen den Rechtsextremismus zu fordern. Diese gesellschaftliche Mobilisierung antifaschistischer Kräfte spürt auch Die Linke. „Alleine in den 24 Stunden nach der Abstimmung im Bundestag sind 1.151 Neumitglieder in die Partei eingetreten“, erklärte die Parteivorsitzende Ines Schwerdtner.
Tausende Neueintritte
Insgesamt habe die Linke somit über 70.000 Genoss*innen. „Das sind so viele, wie seit 2010 nicht mehr“, verdeutlichte die frühere Chefredakteurin des „Jacobin“. Dieser Aufwind ist auch in Bayern zu spüren. In dem vom Sozialisten Kurs Eisner (USPD) ausgerufenen Freistaat sind allein seit letzter Woche über 1.200 Menschen dem linken Landesverband beigetreten.
Haustür-Wahlkampf kommt an
In ihrem Wahlbezirk Berlin-Lichtenberg hätten sie und ihre Genoss*innen, aber auch Leute, die noch gar nicht in der Partei seien, an gut 12.000 Haustüren geklingelt. „Viele Menschen engagieren sich jetzt bei uns, weil sie Angst vor dem Rechtsruck in Deutschland haben und etwas dagegen tun wollen“, kam sie auf die zahlreichen aktiven Sympathisant*innen zu sprechen. So sei man in der gesamten Bundesrepublik bisher an über 300.000 Wohnungstüren gewesen, um über die Sorgen der Menschen – zu hohe Mieten und Lebenserhaltungskosten – zu sprechen.
15 Prozent für Mieter*innen
Etwas, das in solchen Gesprächen auch gut ankomme, sei das Projekt „Nebenkostenabrechnung“. „Die Mieter*innen haben uns über 4.000 Abrechnungen geschickt, in denen es auch um ihre Heizkosten geht“, sprach Schwerdtner die hohe Beteiligung der Menschen an. Die Prüfung seitens der Linken habe ergeben, dass jede vierte davon fehlerhaft gewesen sei. „Die Mieter*innen können somit bis zu 15 Prozent ihrer Warmwasser- und Heizkosten zurückerstattet bekommen“, erklärte sie die Folgen für die Menschen.
Heizkosten und Mietwucher
Neben der Heizkosten-App gäbe es auch noch die Mietwucher-App der Gruppe im Bundestag, führte sie aus. „Damit haben wir mehr für die Mieter*innen getan als die SPD in ihrer gesamten Legislaturperiode“, stellte die Linken-Politikerin fest. Gemeinsam streite man mit den Menschen für deren Interessen und verhelfe ihnen zu ihrem Recht, fasste sie den emanzipatorischen Ansatz der Partei zusammen.
Weiterführende Links:
- Die Linke (3.2.2025): Ines Schwerdtner über das Comeback der Linken – https://www.youtube.com/watch?v=GQ7DqUdVkz8
- Die Linke SC-RH (26.12.2024): Das Parteiprogramm der Linken – https://www.die-linke-schwabach-roth.de/politik/das-parteiprogramm-der-linken/
- Die Linke SC-RH (15.6.2022): DIE LINKE wird gebraucht! – https://www.die-linke-schwabach-roth.de/partei/die-linke-wird-gebraucht/