Es ist unerträglich, dass es in Schwabach noch eine Straße gibt, die nach einem bekennenden Rassisten und Antisemiten benannt ist: Die Hans-Meiser-Straße. München und Nürnberg haben diesen Namen längst aus ihrem Straßenverzeichnis getilgt und die Strassen umbenannt. Schwabach nicht!
Wer war Hans Meiser?
Hans Meiser war evangelischer Landesbischof und bekannte sich beretis lange vor Hitlers Machtergreifung zum Rassismus und Antisemitismus. In seiner Schrift zur „Judenfrage“ bezeichnete Hans Meiser die Rassenfrage als den Kernpunkt der Judenfrage. Er forderte in diesem üblen Pamphlet die Reinhaltung des deutschen Blutes und schrieb wörtlich: „Man darf sich nicht der stinkenden Unmoral der Juden unterwerfen“. Er war ein geistiger Brandstifter und schuf ein Klima des Hasses auf alle Juden. Er unterstützte später die faschistische Diktatur und begrüßte es, dass der Staat das Volk auch in seinem biologischen Aufbau beeinflusste.
Wohin dieser Einfluss letztlich führte, kann man heute noch in den Vernichtungslagern Auschwitz, Treblinka, Sobibor, Majdanek, Buchenwald, Dachau und vielen anderen Mordstätten besichtigen. Bischof Meiser hat sich auch nach dem 2. Weltkrieg nie für seine antisemitschen Hetzschriften entschuldigt. Es ist daher unerträglich, dass es in Schwabach immer noch eine Hans-Meiser-Str. gibt. Ein Rassist darf niemals durch einen Straßennamen geehrt werden, denn Rassismus ist ein Verbrechen!
DIE LINKE fordert daher die sofortige Umbenennung der Hans-Meiser-Str. in Schwabach. Aus diesem Grunde hat die Schwabacher LINKE einen Brief an den Oberbürgermeister und an alle Stadtratsfraktionen geschrieben. Ebenso wurden die evangelische und die katholische Kirche, sowie die israelitische Kultusgemeinde angeschrieben.
Die LINKE ist gespannt auf deren Reaktionen und wird in der nächsten Zeitung ausführlich darüber berichten.