Klare Kante gegen die völkisch-rassistische AfD und für ein plurales Miteinander waren die Kernbotschaften der Veranstaltung „Verliebt in Demokratie“. Die „Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg“ organisierte vor der Lorenzkirche ein gemeinsames Fest der Demokratie.
Stephan Doll, Vorsitzender der Allianz, fand deutliche Worte: „Wir müssen Haltung zeigen gegen die AfD. Rassist*innen haben in unserem Stadtrat nichts zu suchen!“ Die Wahl in Thüringen sei ein unfassbarer Dammbruch gewesen. Aber schon 1930 kamen dort die ersten Faschisten an die Macht. „Unsere Botschaft 90 Jahre später: Wer Demokratie wählt, wählt keine Rassisten!“, rief Doll der Menschenmenge zu. Besonders heute gelte Herbert Grönemeyers Spruch ‚Kein Millimeter nach rechts‘.
Wie man junge Menschen für Demokratie begeistern kann, verdeutlichte die Sprecherin des Kreisjugendrings. Hier werde Demokratie erlebbar, könne man Gemeinschaft und Selbstwirksamkeit am eigenen Leib erfahren, erklärte sie. Beispielhaft dafür stehe das Partizipationsmodell „laut!“. Hier könnten sich Jugendliche aktiv in die Stadtpolitik einbringen und ihre Wünsche und Ideen zu Gehör bringen. Ein weiterer Schritt hin zu mehr demokratischer Jugendbeteiligung sei jedoch das Absenken des Wahlalters auf 16 Jahre.
Der Sprecher des Integrationsrates mahnte an, dass Rassismus, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit in unserer Gesellschaft keinen Platz haben dürften. Eine Chance für ein freiheitliches und plurales Miteinander sei die Kommunalwahl am 15. März. „Geben Sie ihre Stimme mit Herz und Vernunft“, empfahl er dem Publikum.
Musikalisch begleitet wurde das Fest vom Blechbläser-Ensemble der Hochschule für Musik Nürnberg.