Links sein heißt, sich für die Unterdrückten dieser Welt
einzusetzen, denen beizustehen, deren Leben um dem Kapital und
wirtschaftlichen Wachstum willen vernichtet wird. Der Bestand von
Wildkräutern ist um bis zu 90% zurückgegangen, 54% der Bienen
gelten als bedroht, der Bestand der Feldvögel ist um 40% gesunken.
Grund dafür ist der extensive Einsatz von Pestiziden und
Insektiziden in der herkömmlichen Landwirtschaft, welche durch den
aktuellen EU-Verteilungsschlüssel mit 114€ pro Bürger
subventioniert wird. Die Folgen dieser Agrarpolitik sind durch
Überdüngung ausgelaugte Böden und eine mit Pflanzen- und
Insektenschutzmittel „gereinigte“ Flora und Fauna. Bedenkt man
jedoch, dass 80% unserer Blütenpflanzen durch Insekten bestäubt
werden, hat dies katastrophale Konsequenzen für unsere Ernährung.
Die LINKE
Schwabach-Roth hat sich neben vielen anderen Unterstützern dem
lokalen Aktionsbündnis „Volksbegehren Artenvielfalt – Rettet die
Bienen“ angeschlossen, um durch eine Änderung des Bayerischen
Naturschutzgesetzes diesen fatalen Weg zu korrigieren. Am 10. Januar
stellte unser Kreisverband mit Reiner Leidel einen der fünf
Sprecher, die das gesamte Volksbegehren für den Raum Schwabach
koordinieren. Auch am 22. Januar waren wir bei dem Vortrag von Dr.
Norbert Schäffer, Vorsitzender des Landesbund für Vogelschutz in
Bayern dabei, der mit Humor und Fachwissen die Vorteile des neuen
Gesetzes für Tiere und Pflanzen, die Landwirtschaft und schließlich
auch für uns als Verbraucher darstellte.
Für uns ist klar: Wenn aus reinem ökonomischen Interesse eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren unwiederbringlich vernichtet wird, nur um noch größere Profite zu erzielen, ist das die falsche Entscheidung. Hinterlassen wir unseren Kindern eine Welt, in der sie auch noch in der Morgendämmerung Vögel am Waldrand zwitschern hören und Schmetterlinge von Blüte zu Blüte schweben sehen können. Setzen wir uns für die ein, die durch die Gifte von BASF und Co. in ihrer Existenzgrundlage bedroht sind und unterstützen das Volksbegehren nach Kräften, damit es bald wieder heißt: „Ein Gespenst geht um in Bayern, das Gespenst der Artenvielfalt und der nachhaltig-ökologischen Landwirtschaft!“