Warnstreik: Pflegekräfte fordern mehr Geld

16. November 2021  Regional
Geschrieben von Kreisverband

Mehr als 450 Angestellte der Universitätskliniken und Hochschule legten am zweiten Warnstreik von ver.di und GEW die Arbeit nieder. Ziel der Kundgebung war, bei den Tarifverhandlungen mehr Geld für Pflegekräfte zu erhalten. Nur so sei eine gute Patient*innenversorgung auch in Zukunft möglich.

300 Euro mehr

„Kein Geld, kein Personal, keine Pflege“, fassten die Streikenden am Universitätsklinikum die Problematik lautstark zusammen. Die Streikbereitschaft unter den Beschäftigten war so hoch, dass fünf Stationen ihre Bettanzahl reduzieren mussten. Doch bisher sieht es nicht so aus, dass die Arbeitgeber die Pflegeberufe mit 300 Euro mehr im Monat attraktiver gestalten wollten. „Die Antwort der Länder auf unsere Forderungen lautet ‚Nullrunde‘“, kritisierte Martin Schmalzbauer (ver.di) das Verhalten der Verhandlungspartner. Auch deshalb war der Ruf „Ohne Streik wird sich nichts verändern“ laut zu hören.

Menschen statt Profite

Man stehe solidarisch für alle, die trotz Streik Schicht im Notdienst machen müssten und trete für ein besseres Gesundheitswesen ein. Neben einer höheren Bezahlung sei auch die Abschaffung der Fallpauschale notwendig. „Der Mensch, nicht die Abrechnungszahlen am Monatsende müssen im Mittelpunkt stehen“, brachte es der Gewerkschafter auf den Punkt.

Dauerstellen für Daueraufgaben

Neben den Pflegeberufen waren auch das Personal und die Studierenden der Friedrich-Alexander-Universität vertreten. Aktueller Brennpunkt bei ihnen: Die Zustände am Sprachenzentrum. Durch die Stagnation der Studienzuschüsse käme es zu Stellenstreichungen, von denen in besonderem Maße Honorarlehrkräfte betroffen seien, erklärte ein Mitglied der GEW-Studis. Neben „Dauerstellen für Daueraufgaben“ forderte die Bildungsgewerkschaft auch einen Tarifvertrag für Studentische Beschäftigte, wie er etwa in Berlin existiert.

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