Diese Gedenkveranstaltung in Roth findet 2024 zum 5. Mal in Folge statt, und sie ist wichtiger denn je! Am 8. Mai jährt sich die Befreiung vom Faschismus zum 79. Male und anscheinend hat die Menschheit alles wieder vergessen, denn Rechtsradikalismus in seiner hässlichen Form nimmt in erschreckender Weise wieder zu. Das zeigt sich zum Beispiel im Umgang mit Menschen anderer Herkunft, anderer Religion, anderer sexueller Ausrichtung, anderer politischer Auffassungen und weiteren Diskriminierungen.
Was sich dennoch unterscheidet, ist die Mobilisierung von vielen Menschen, die sich in zahlreichen Demonstrationen deutschlandweit dagegen auf die Straße gehen und Flagge zeigen. Das macht Mut und gibt Hoffnung.
Diese Veranstaltung ist nicht als politische Veranstaltung gedacht, sondern als Gedenkveranstaltung für die Opfer des Faschismus von 1933 (und früher) bis 1945 und den Opfern rechtsradikaler Gruppierungen und Aktionen seit Bestehen der Bundesrepublik bis heute.
Das Gedenken an die Opfer hat dennoch eine politische Dimension, es soll dem Vergessen entgegenwirken und bewirken, dass gerade die Menschen, die davon gar nichts oder nur aus 2. oder 3. Hand gehört haben, wachgerüttelt werden. Faschismus ist und bleibt ein Verbrechen und alle gesellschaftlichen Tendenzen, dies wieder in irgendeiner Form zu etablieren, müssen gestoppt werden.
Rechte Parteien berufen sich auf die Meinungsfreiheit, die im Grundgesetz verankert ist. Sie aber zu missbrauchen, steht nicht im Grundgesetz. Daher braucht es eine wehrhafte Demokratie, die rechte Strukturen auflöst und ihnen keine Plattform mehr bietet.
Damals ist von deutschem Boden ein Vernichtungskrieg in Europa, Afrika und weiteren Regionen ausgegangen. Daher ist natürlich jeder Krieg weltweit, der auf die Vernichtung anderer abzielt, ein Verbrechen. Gerade Deutschland sollte eine Rolle übernehmen, dafür zu sorgen, dass Kriege gestoppt werden. Wie das geschehen soll, darin gehen die Meinungen erheblich auseinander!
Entscheidend ist aber, den Blickwinkel zu bewahren, dass in jedem Krieg Menschen sterben – Zivilisten und Soldaten – egal welcher Nation! Das Leben jedes einzelnen Menschen zu schützen ist einer der höchsten Werte einer zivilisierten Gesellschaft.
An die Millionen von Opfern des deutschen Faschismus in allen Ländern, die davon betroffen waren, zu Gedenken ist eine Möglichkeit davon. Betroffen davon waren auch Russland, die Ukraine, Israel, Staaten in Nahost sowie weitere afrikanische Staaten. In das grausame Spiel des Faschismus sind weitere Länder wie Italien oder Japan eingestiegen.
Wir gedenken heute allen Opfern:
- Menschen jüdischen Glaubens
- Sinti und Roma
- politisch Verfolgten
- Gewerkschaftlern
- Christen
- Menschen im Widerstand
- Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung
- psychisch kranker Menschen
- Menschen mit sexuell anderer Ausrichtung
- sogenannter asozialer Menschen
- Kriegsgefangener aller Nationen
- Menschen der betroffenen Länder: Belgien, Niederlande, Frankreich, Norwegen, Dänemark, Finnland, Großbritannien, Polen, Slowakei, Serbien, Albanien, Bulgarien, Griechenland, Österreich, Ukraine, UdSSR, Norditalien, Ungarn, Rumänien, Libyen, Ägypten, Tunesien, und natürlich allen Opfern des Faschismus in Deutschland seit 1945:
- Menschen anderer nationaler Herkunft
- Opfern durch Anschläge
- Politikern
- Polizisten
- Engagierten im Journalismus
Dabei spielt es keine Rolle, wie diese Staaten heute politisch aufgestellt sind oder waren und wie ihre Politik und Verhalten heute ist. Millionen von Menschen sind gefoltert, verfolgt, gedemütigt und auf verschiedenste Art und Weise ermordet worden. Alle haben unter dem verbrecherischen deutschen Faschismus gelitten und ihrer gilt es zu Gedenken!
Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!
Daher rufen wir zur Gedenkveranstaltung am 8. Mai 2024 um 17.30 in Roth auf dem Marktplatz auf.
- Roth ist Bunt Initiative gegen Rechts Schwabach
- DGB Roth/Schwabach
- CSU Roth
- Die Franken
- Die Grünen/Bündnis 90
- DIE LINKE
- Die PARTEI
- FDP
- Freie Wähler
Verantwortlich und Anmeldung der Veranstaltung:
Cornelius Voigt, DIE LINKE, Albrecht-Dürer-Str. 1b, 91126 Schwabach
Tel.: 09122/8774506
E-Mail: Cornelius.Voigt@die-linke-schwabach-roth.de
