Schlagwort: Menschenrechte

Bündnis in Roth gedenkt Opfern von Rechtsextremismus

02. Mai 2021  Regional

Aufruf zur Gedenkveranstaltung am 08.05.2021 in Roth

Am Samstag, den 8. Mai ist auf dem Marktplatz in Roth von 14 bis 16:00 Uhr eine Gedenkveranstaltung für Opfer rechtsextremer Gewalt geplant.

Am 8. Mai 2021 jährt sich die Befreiung Deutschlands von nationalsozialistischen Regime zum 76. Mal. Vorangegangen war ein von deutschem Boden ausgehender Vernichtungskrieg. Dessen rassische Ideologie fielen in der Shoah über 6 Millionen Jüd*innen zum Opfer, 500 000 Sinti und Roma, tausende Homosexuelle oder politisch Andersdenkende. Über 45 Millionen Zivilisten oder Soldaten mussten wegen des Rassenwahns sterben.

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Vernichtungskrieg in Bildern

29. April 2021  Geschichte

„Raising a flag over the Reichstag“ von Ewgenij Chaldej (Quelle: Wikipedia/Mil.ru, CC-BY 4.0)

Das Memorium Nürnberger Prozesse widmete mit „Krieg und Frieden“ einem der berühmtesten Fotografen des 20. Jahrhunderts eine Ausstellung. Der sowjetische Kriegsberichterstatter Ewgenij Chaldej habe die Zeitspanne von dem Überfall auf die Sowjetunion bis zu den Nürnberger Prozessen so eindrücklich festgehalten wie kaum ein anderer, lautete die Expertise.

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Solidaritätserklärung (Übersetzung)

27. April 2021  Anlage

April 2021, Brüssel

Solidaritätserklärung mit der HDP
und gegen die Kriminalisierung des Kobane Widerstands

Mit Bestürzung beobachten wir die jüngsten Entwicklungen in der Türkei, die systematische Repressionen gegen gewählte Politiker:innen und politisch motivierte Gerichtsprozesse gegen die HDP.

Der türkische Generalstaatsanwalt hat die Inhaftierung von 108 Personen angeordnet, darunter führende Vertreter:innen der HDP. Im Oktober 2014 hatte die HDP die Menschen aufgefordert die legitimen Proteste in Solidarität mit dem Widerstand in Kobane gegen den IS zu unterstützen. Jetzt, Jahre später, werden sie für die gewaltsamen Zusammenstöße verantwortlich gemacht, die während der Proteste auftragen, und werden auf dieser Grundlage des Terrorismus beschuldigt. Zu dieser Zeit haben überall Menschen gegen den Angriff des IS auf die Stadt Kobani demonstriert und gegen die anhaltende Unterstützung des IS durch das türkische Regime. Seit Jahren fordert die HDP eine parlamentarische Untersuchung, um Licht ins Dunkel zu bringen, was zu der Gewalt führte, aber die regierende AKP von Präsident Erdogan hat dies stets abgelehnt.

Wir stehen entschieden gegen diese Verletzung der Rechtsstaatlichkeit. In einer Demokratie ist es inakzeptabel, dass gewählte Vertreter:innen verantwortlich gemacht werden, wenn zugleich die Untersuchung der Ereignisse, um die es geht, aktiv behindert wird.

Wir fordern die Öffentlichkeit, die politischen Parteien und die Parlamentarier auf, sich eingehender mit dieser Angelegenheit zu befassen.

Wir stehen in Solidarität mit der HDP, da sie dieser systematischen Unterdrückung ausgesetzt ist. Darüber hinaus betonen wir, dass der Widerstand zur Unterstützung von Kobane nicht kriminalisiert werden darf. Millionen von Menschen auf der ganzen Welt haben sich aus moralischen Gründen gegen den IS gewandt, und wir lehnen Erdogans Politik ab, den Kobane Widerstand zu kriminalisieren. Wie der frühere Co-Vorsitzende der HDP Selahattin Demirtas sagte: „Was Erdogan wirklich verwüstet, sind nicht unsere Leute, die brutal ermordet wurden, sondern die Niedelage des IS in Kobane.“

Der Prozess soll am 26. April 2021 beginnen und von verschiedenen politischen Gremien beobachtet werden. Auf Grund der Corona-Maßnahmen können viele Menschen, die gern vor Ort Solidarität gezeigt hätten, nicht die Türkei besuchen.

Deshalb möchten wir alle, die nicht reisen können, auf eine alternative Möglichkeit hinweisen.

Am 26. April 2021 (am selben Tag, an dem der Prozess beginnt) laden wir alle Organisationen, politischen Parteien, Abgeordneten, Politiker und Einzelpersonen ein, mit einer Aktion der Solidarität ein Signal der Unterstützung zu zeigen. Jeder Abgeordnete könnte Solidarität durch verschiedene Formen des Handelns demonstrieren. Eine Fotoaktion wird vor dem Europäisches Parlament an diesem Tag um 15:00 Uhr stattfinden.

Wir fordern jeden, der seine Solidarität zum Ausdruck bringt, auf, seine Aktionen mit der Presse oder über soziale Netzwerke zu teilen. Geben Sie eine Erklärung mit den folgenden Hashtags ab: #SolidarityWithHDP und #DefendKobani

Mit solidarischen Grüßen

Das Büro der Kurdischen Freundschaftsgruppe: François Alfonsi (Greens/EFA), Andreas Schieder (S&D), Nikolaj Villumsen (GUE/NGL)

Die europäischen Parteien: Heinz Bierbaum, Präsident der Partei Europäische Linke, Evelyne Huytebroeck und Thomas Waitz, Co-Vorsitzende der Europäischen Grünen, Lorena Lopez de Lacalle, Präsidentin der Europäischen Freien Allianz, Sergei Stanishev, Vorsitzender der PES – Sozialdemokratische Partei Europa

Europäisches Parlament – 60 Rue Wiertz, B-1047 Brüssel

Declaration of Solidarity

26. April 2021  Anlage

April 2021, Brussels

Declaration of Solidarity with the HDP
and against the criminalisation of Kobani’s resistance

It is with dismay that we observe recent developments in Turkey involving systematic repression against elected Politicians, and politically motivated cases against the HDP.

The Turkish Attorney General has ordered the detention of 108 individuals, among them leading representatives of the HDP. In October 2014, the HDP called on people to support legitimate popular protests for Kobani. Now, years later, they are being held responsible for the violent clashes that erupted during the protests, and, based on this, they are being accused of terrorism. At that time, people everywhere were demonstrating against the ISIS attack on the city of Kobani and against the ongoing support for ISIS being shown by the Turkish regime. For years, the HDP has been calling for a parliamentary inquiry to shed light on what led to the violence, but President Erdogan’s ruling AKP has always rejected this proposal.

We stand firmly against this violation of the rule of law. It is unacceptable in a democracy to hold elected officials responsible for what happened at an even whose investigation is being actively hindered.

We urge the public, political parties, and parliamentarians to look further into this matter.

We stand in solidarity with the HDP as it faces this systematic repression. Furthermore, we say that resistance in support of Kobani cannot be criminalised. Millions of people around the world have opposed ISIS on moral grounds, and we oppose Erdogan’s policy of criminalising Kobani’s resistance. As stated by the HDP’s former Co-Chair, Selahattin Demirtas, “What really devastates Erdogan is not our people who have been brutally murdered, but ISIS’s defeat in Kobani.”

The trial is due to begin on 26 April 2021 and will be monitored by various political bodies. However, because of the COVID-19 measures, many people would have liked to show political solidarity will not be able to visit Turkey.

Therefore, we want to point out an alternative possibility to all those who are not able to travel.

On 26 April 2021 (the same day that the process begins), we invite all organisations, political parties, MPs, politicians and individuals to give a signal of support with an action of solidarity. Every Member of Parliament could demonstrate solidarity through various forms of action. A photo action will be held in front of the European Parliament at 15:00 that day.

We urge anyone expressing their solidarity to share their action with the press, or by means of social networks, making a statement with the following hashtags: #SolidarityWithHDP and #DefendKobani

In solidarity.

The Bureau of the Kurdish Friendship Group: François Alfonsi (Greens/EFA), Andreas Schieder (S&D), Nikolaj Villumsen (GUE/NGL)

The European Political Parties: Heinz Bierbaum, President of the Party of the European Left, Evelyne Huytebroeck and Thomas Waitz, co-chairs of the European Green Party, Lorena Lopez de Lacalle, president of the European Free Alliance, Sergei Stanishev, leader of the PES – Party of European Socialists.

European Parliament – 60 rue Wiertz, B-1047 Brussels

Abschiebung der in Nürnberg geborenen Sara A. kann noch gestoppt werden

20. März 2021  Regional

Weil die Nürnberger Ausländerbehörde sich weigert, ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag zu geben, wird die in Nürnberg geborene Sara A., die aufgrund einer schweren Suchterkrankung straffällig wurde, voraussichtlich in der kommenden Woche nach Äthiopien abgeschoben – ein Land in dem sie noch nie war.

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